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Aoife

Witty Little Knitter

I read fantasy, crime, true crime, lgbt-romance and books written by my favourite comedians. List not necessarily complete.
Sometimes I write for Bibliodaze

Currently reading

Stephen and Matilda
Jim Bradbury
Progress: 52/262 pages
Krieg und Frieden
Michael Grusemann, Leo Tolstoy
Progress: 579/1024 pages
Asche und Phönix - Kai Meyer Der Klappentext verrät fast nichts über den phantastischen Teil des Romans. Man erfährt wenig darüber mit welchen dunklen Mächten sich Parker und Ash im Laufe des Buches anlegen und das fand ich sehr gut. So kommt es nämlich, wenn man es dann erfährt als wirkliche Überraschung. Es ist nämlich mal was ganz anderes als die sonstigen „Klischee-Bösewichte“ die man in so vielen anderen YA-Romanen findet. Deswegen versuche ich jetzt auch hier weiter über das Buch zu schwärmen ohne zu viel zu verraten.Schon in den ersten paar Kapiteln hab ich oft grinsen müssen (OK, schon auf der ersten Seite mit je einem Zitat von Mark Twain und Daniel Radcliffe). Ich mochte wie die ständige wechselnde Obsession mit den Stars von immer neuen YA-Bestseller Verfilmungen ein wenig auf die Schippe genommen wurde und dass der Ausgangspunkt des Buches ist, dass Parker, wenn er auf einer Pressekonferenz darüber schimpft wie sehr im die Filme und die Tatsache, dass er nur noch als Phoenix Hartwright wahrgenommen wird auf die Nerven geht, das offen sagt was wahrscheinlich viele der Darsteller von Harry Potter, Twilight und Hunger Games schon mindestens einmal selbst gedacht haben müssen.Auch sonst mochte ich Parker, auch wenn ich damit wie sein früheres suizidales und selbstverletzendes Verhalten immer gelegentlich eingeschoben wurde nicht ganz glücklich war. Zwar war es durchaus glaubwürdig, dass er das durchgemacht hat und es wirkt nicht so als ob es nur eingeschoben wurde um seine Geschichte tragischer zu machen (das hat er definitiv nicht nötig) aber im Buch passiert schon so viel anderes und es wird trotzdem recht oft erwähnt. Es hat einfach seltsam auf mich gewirkt, es war durchaus relevant für seinen Charakter, aber nicht so wichtig für die Handlung, dass es so oft hätte erwähnt werden müssen.Ash ist ebenfalls ein wunderbarer Charakter, den ich sofort ins Herz geschlossen habe. Sie ist nicht aus dem Klischeebaukasten „armer ausgestoßener Charakter“, man bekommt nicht auf den ersten Seiten ihre ganze tragische Familiengeschichte auf dem Tablett serviert (dabei habe ich immer das Gefühl als würde der Autor mir zurufen „Schau wir ARM DRAN dieser Charakter ist? Ist es nicht herzzerreißend? Jetzt wirst du ihn mögen müssen, weil es herzlos wäre so einen armen Hund nicht zu mögen!“). Man erfährt nur hier und da übers Buch verteilt kleine Stücke, und dabei bleibt noch recht viel im Dunkeln. Ich mag Ash nicht weil der Autor versucht hat mein Mitleid für sie zu erwecken sondern weil sie ein realistischer Charakter voller Tiefe ist und ich ihre Macke mit den Polaroidphotos wirklich süß finde.Wie in Kai Meyers Arkadien-Büchern ist auch die Handlung von Asche und Phoenix sehr Action-geladen. Parker und Ash haben nur wenig Zeit zum verschnaufen. Dabei geht es aber nicht so weit, dass ich mich gefragt habe wie die beiden es schaffen sich noch aufrecht zu halten weil sie die ganze Zeit über so wenig Zeit zum Essen und Schlafen haben, dass sie eigentlich vor Erschöpfung zusammenbrechen sollten.Etwas hat mich aber schon ein wenig gestört. Asche und Phoenix ist ein Buch vom Typ 'Und Leichen pflasterten ihren Weg'. Nun hab ich ja keineswegs was dagegen wenn man nicht gegen die Mächte der Dunkelheit kämpfen kann ohne dass es Opfer gibt aber hier wurden dem Leser die meisten Charaktere die ins Gras gebissen haben nicht genug vorgestellt um wirkliche Gefühle für sie zu entwickeln. Wirklich berührt hat mich keiner der Toten so richtig.Deswegen, und weil ich das Finale zwar einerseits schon passend aber andererseits auch ein bisschen antiklimaktisch fand gibt’s nur vier Sterne. Aber trotz allem war ich sehr begeistert von dem Buch.