Ich habe lange gezweifelt ob ich das Buch wirklich lesen soll. Schließlich wurde ich ja von meinen Eltern nie zum campen mitgeschleift und das Buch machte den Eindruck als ob man es nur richtig genießen könnte, wenn man das Leid des Autors zumindest ein bisschen mitfühlen kann.Irgendwann hab ich mich dann aber doch überzeugen lassen und hab angefangen...und drei Kapitel später wieder aufgehört. Es war nämlich 11 Uhr nachts und ich hatte die Befürchtung, dass mein kreischendes Gelächter meine Mitbewohnerin zwei Türen weiter aufwecken könnte. Ja, es war so lustig. Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal bei einem Buch fast nicht mehr aufhören konnte zu kichern/kreischen/grinsen und nach Luft zu schnappen.Wenn ich jetzt sage, dass es hilft, dass das Buch so lustig ist weil der Autor nicht versucht lustig zu sein trifft es das wohl nicht ganz...besser wäre wohl, dass er nich krampfhaft versucht einen Gag nach dem anderen unterzubringen, sondern die Schilderungen der Ereignisse für sich sprechen lässt, denn die alleine sind komisch genug.Um das 'ich weiß nicht wie sehr ich all das mitfühlen kann' hätte ich mir auch keine Sorgen machen brauchen. Wir waren wie gesagt nie campen, aber als Kind hatte ich auch eine eine starke Abneigung gegen alles was mit Natur, draußen und ähnlichem zu tun hatte...und meine Mutter erzählt immer noch mit Begeisterung dass ich mal einen kompletten Urlaub damit verbracht habe in der Ferienwohnung zu sitzen und 'Alexander und die Aufziehmaus' rauf und runter zu hören (zu meiner Verteidigung: a) das war eine sehr schöne Kasette, b) wir waren in Italien und ich bin sehr Sonnenbrandempfindlich). Mir fällt es also nicht schwer nachzuvollziehen, dass jemand lieber im Zelt sitzen und LTBs lesen würde.