Von Verliebt, Verlobt, Verstrickt bekommt man ziemlich genau das was man nach dem ersten Eindruck durch Cover, Titel und Klappentext erwartet: Einen leichten Liebesroman, nicht gerade tiefgründig aber eine nette Unterhaltung für regnerische Nachmittage. Die Handlung hebt sich angenehm von ähnlichen Romanen aus dem Genre ab, da sie zum einen nicht zu vorhersehbar ist (natürlich ist dem Leser klar, dass Beth nicht einsam, alleine und ohne Freund enden wird, aber die genauen Details sind keineswegs von Anfang an klar) und außerdem deutlich wird, dass nicht jedes Problem in ein paar Wochen bzw. 25 Seiten gelöst werden kann. Das ist besonders gegen Ende des Romanes bemerkbar, dass sich angenehm von den meisten Romanen aus dieser ecke abhebt.Auch die Figuren sind fast alle sympathisch auch wenn man sich vielleicht ein bisschen mehr Tiefe gewünscht hätte. Alle (außer vielleicht Beth) werden im wesentlichen über ihre kleinen Macken und Eigenheiten definiert, das macht sie zwar liebenswert aber ich hätte mir ein bisschen mehr charakterisierung gewünscht. Beth lernt man zwar etwas näher kennen, da sie die Hauptfigur ist, aber ihre extremen Stimmungsschwankungen (oft von einer Zeile auf die nächste), besonders im ersten drittel des Buches nerven ein wenig. Genauso ist mir ein wenig schleierhaft warum sie der Meinung ist jedesmal wenn es um Martin, einen ihrer Kollegen, geht eirwähnen zu müssen, dass er ihrer Meinung nach schwul sein muss. Das geht wirklich nach dem Stil “Martin, der garantiert schwul war, tat xy was wieder deutlich zeigt, dass er einfach schwul sein musste.” Das wird zwar keineswegs in einer herabsetzenden Art geschrieben, aber es nervt trotzdem gewaltig.Im großen und ganzen hat es Spaß gemacht die gut 300 Seiten mit Beth und ihren Freundinnen zu verbringen aber jetzt wo ich mit dem Buch durch bin werde ich sie auch nicht sonderlich vermissen. Genauso lässt sich über das Buch sagen, dass das lesen Spaß gemacht hat, ich es aber sicher kein zweites mal lesen muss.