Hm...nett. Im großen und ganzen ein typischer Lokalkrimi: Viel Lokalkolorit, solide aber nicht zu komplexe Krimhandlung und skurile Charaktere, die mir aber teilweise ein bisschen zu klischeehaft waren. Leopold - der Amateurschnüffler vom Dienst - ist schon ein witziger charakter wenn er drüber stöhnt, dass er schon lange keine Leiche mehr gefunden hat und das auf seine Stimmung drückt, aber irgendwie war er doch nicht "mein" Typ von Amateurschnüffler. Ich meine ich weiß ja, dass Krimis mit Amateurdetektiven nicht gerade für überragenden Realismus bekannt sind, aber ich mags wenn sie zumindest -hm- ein bisschen so tun, und dazu gehört z.B. auch, dass sie der Polizei - sofern die sich nicht als absolut doof und korrupt herausstellt oder gerade verhindert ist weil man von der Ausenwelt abgeschnitten ist - ihre Ermittlungsergebnisse mitteilen. Leopold ist schwer enttäuscht, als er erfährt, dass der Kommisar auch schon rausgefunden hat, was Leopold erfahren hat...das ist einfach nicht meins.Ansonsten gibts bei Leo noch ein weiteres Problem, dass ich oft mit Amateurdetektiven habe und das wäre Warum zum Teufel reden die Leute eingentlich mit dir?. Leo spaziert einfach durch die Gegend, ist teilweise recht unverschämt aber keiner sagt ihm, dass er verschwinden soll weil ihn das nichts angeht. Carola Dunn z.B. gibt uns wenigstens den Grund, dass Leute generell Daisy leicht vertrauen und ihr deswegen ihr Herz ausschütten...und außerdem ist Daisy vorsichtig. Sie fragt selten direkt nach dem Mord sondern stellt eher allgemeine Fragen nach allem möglichen und führt das Gespräch dann unauffällig dahin wo sie möchte. Leo ist nicht mal subtil...er fällt einfach mit der Tür ins Haus. Ich kann mir nicht helfen aber wenn mir jemand so kommen würde, würde ich ihn rauswerfen ^^Das hat dann leider die Freude am Lesen ein wenig getrübt aber im großen und ganzen war es schon unterhaltsam.