Leider fand ich diesen Band ein bisschen zu überladen. Der Fall alleine war schon ziemlich bedrückend und hatte wieder alles was Ani so gut beschreiben kann: Familienlügen die so lange erzählt werden, bis sie alle glauben, Charaktere die weder schwarz noch weiß sind und menschliche Tragödien, die nicht außergewöhnlich genug sind um große Schlagzeilen zu produzieren aber trotzdem -nun ja- tragisch sind. Und all das hätte problemlos für den Roman gereicht...aber aus irgendwelchen Gründen wurden noch ein paar persönliche Probleme reingequetscht - im wahrsten Sinne des Wortes, denn viel Platz wird ihnen nicht eingeräumt. Da ist Martin, dem es irgendwie nicht gut geht und in einem Nebensatz wird etwas über ihn erzählt, bei dem mir beinahe das Buch aus der Hand gefallen wäre ohne das später noch mal darauf eingegangen wird und Tabor hat ein paar Probleme mit Sonia aber nur für ein paar Absätze lang, dann wird schon wieder auf den Fall zurückgespringen.Schade eigentlich, denn die Krimihandlung war wirklich herausragend und wird mir sicher noch einige Zeit lang im Kopf herumspuken.