Es ist so viel einfacher Reviews zu Büchern zu schreiben, die einem nicht gefallen habe...denn dann kann man genau erklären was einen alles gestört hat. Genau zu erklären, was an einem Buch gut war ist so viel schwerer. Die gesammte Edelstein-Trilogie hat mich von Anfang an sehr überrascht. Bei den Schlagworten 'Liebesgeschichte' und 'Charaktere mit übersinnlichen Fähigkeiten' habe ich nicht wirklich viel erwartet...aber dann kam es ganz anders. Gwen ist einfach eine unglaublich sympathische Heldin, die auch wirklich lebensecht scheint. Die Situation überfordert sie zwar, aber sie bemüht sich trotzdem und nimmt dazu noch alles mit viel Humor. Und auch die meisten anderen Charaktere muss man einfach sofort ins Herz schließen (sogar Gwen's Cousine ein bisschen...zumindest nachdem man erfährt, dass sie heimlich Vampirromane liest).Aber auch die Handlung überzeugt, es gibt keinen Plottwist, der sich schon Kapitel vorher vorausahnen lässt und keine Stelle, an der man Gwen einfach nur schütteln möchte und schreien 'Bist du den blind, taub und blöd? Ist es nicht offensichtlich was XY als nächstes vorhat???' nein, man tappt meistens genauso im dunkeln wie Gwen.Smaragdgrün hat mich einfach gefesselt (so sehr, dass ich auch wenn ich gestern nach einer anstrengenden Uni-Woch unglaublich erschöpft war noch fast bis ein Uhr wachgelegen bin und gelesen habe) und es ist definitv ein würdiger Abschluss für die Trilogie.Leider, leider wusste ich dank eines vershentlich gelesenen Spoilers schon etwas sehr wesentliches, so dass das Ende ein wenig unspektakulär war...aber ich bin mir sicher, wenn es einem gelingt sich von der Website der Autorin fernzuhalten solange man die Bücher noch nicht zuende gelesen hat kommt das ganz anders rüber ;)Zallerletzt noch ein kleiner Kritikpunkt (der aber höchstens den Abzug von 0,05 Sternen rechtfertigt), der wohl auch nur schwer zu vermeiden gewesen wäre, da das Buch von einer deutschen Autorin geschrieben wurde, die Zielgruppe deutsche Teenager sind, aber das Buch nun mal in England spielt: An einer Stelle sprechen sie über die Prophezeiungen und meinen 'dass die Reime ja sicher nicht von Goethe' stammen und an einer anderen findet Gwen 'sie sieht aus wie der Räuber Hotzenplotz'. Sowas 'wirft' mich einfach aus dem Buch. Warum sollten Englische Jugendliche etwas mit einem deutschen Dichter oder einer deutschen Kinderbuchfigur vergleichen? Ja, es ist ein wenig kleinkarriert sich über sowas zu beschweren, aber wie gesagt: es hat irgendwie meinen Lesfluss gestört :)