Diese Horror-Geschichte hat mich bis ein Uhr nachts wach gehalten. Nicht weil sie so spannend oder so gruselig war, nein ich konnte einfach nicht glauben, dass das alles tatsächlich so dämlich ist und ich irgendwie noch gehofft hatte, dass irgendwie am Ende doch alles Sinn ergeben würde aber nope.
Spoiler Ahoi hinter dem cut
Die Hauptfigur ist ein Freischaffender Künstler, der einen größeren Auftrag an Land zieht und seinen Vorschuss sofort für einen Porsche und ein Anwesen raushaut...vor dem Anwesen warnt in selbst die Maklerin/Hausverwalterin aber statt sich zumindest mal zu erkundigen was mit dem Haus los ist ignoriert er fröhlich ihre Warnungen und kauft es sich trotzdem. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Kaum hat er das Haus gekauft fangen natürlich die seltsamen Ereignisse an. Es spukt...außerdem trifft er seine Jugendliebe wieder. Spätestens beim zweiten Treffen mit ihr dürften bei jedem Leser, der auch nur ab und an X-Factor - Das Unfassbare geschaut hat sämtliche 'Ich sehe tote Menschen'-Alarmglocken läuten (ja Kinder...zu meiner Zeit war X-Factor keine komische Talentshow sondern Commander Riker erzählt lustige, angeblich wahre Gruselgeschichten).
Irgendwann findet Paul, unser Künstler, dann eine Mauer im Keller und erkennt, dass der Spuk nur ein Ende haben wird wenn er die Mauer einreißt und schaut was dahinter ist. Das weiß er weil...ja er weiß es halt. Logik wird überbewertet.
Er fängt an mit dem Mauer einreissen was den größten Teil des Buches in Anspruch nimmt. Dazwischen gerät er öfters mal für kurze Zeit in die Vergangenheit, verliert seinen Auftrag und somit einen großen Teil des Geldes aber das macht nicht wirklich was weil der Vorschuss hat doch gerade so für Haus und Autor reicht und alle Versuche die Maklerin zu kontaktieren sind erfolgreich. Sie scheint ne existiert zu haben aber der Notar behauptet er müsste trotzdem zahlen weil...Plot.
Irgendwann bricht er dann durch und findet, zur Entäuschung der Leser, keinen Folter-Kerker sondern nur einen normalen 'lass uns die Gefangenen reinwerfen damit sie verdursten'-Kerker. Ettikettenschwindel.
Ein paar weitere sinnlose Ereignisse später stellt er fest, dass er die Wiedergeburt eines Typen ist der (zusammen mit seiner Geliebten) von seinem Vater in diesem Kerker umgebracht wurde weil der Vater gegen die Beziehung war. Seine Jugendliebe war die Reinkarnation seiner damaligen Geliebten und der Geist der Geliebten hat erst die Reinkarnation seines Vaters und dann die seiner Brüder (die mitgemordet haben) alle ins Haus gelockt um sie umzubringen.
Dann hat sie aber auch ihn hergelockt um ihn umzubringen weil...Plot. Irgendwann ist der dann auch wieder in in der Vergangenheit als Typ der gerade ermordet wird und die letzten Worte seiner Geliebten sind 'Danke, dass du mich diesmal nicht verlassen hast'. Denn sie weiß, dass er sie in der Zukunft irgendwann mal verlassen wird und sie sich daraufhin umbringen wird (oder sonstwie sterben...entweder hab ich die Todesart seiner Jugendliebe überlesen und sie wurde nicht genannt). Weil...Plot.
Dann liegt er irgendwie halbtot mit seinem ebenfalls halbtoten Nachbarn (der im früheren leben sein Onkel war und auch mit umgebracht wurde) im Kerker aber sie können sich dann doch retten, der Spuk ist gebrochen weill...Plot und er bietet Hausführungen für amerikanische Spuktouristen an. Er lebt glücklich und zufrieden.
Ende Gut, Alles Gut...nur dieses Buch nicht wirklich.