Ich habe nur knapp die Hälfte geschafft bevor ich kapituliert habe. Das Buch ist einfach furchtbar. Da haben wir Franza, eine Kommissarin, Mitte 40 und mit ein paar Pfunden über dem Durchschnitt. Glücklicherweise hat sie absolut kein Problem damit und ist glücklich mit ihrem Aussehen. Sie sogar so glücklich damit, dass sie im Stillen über jede einzelne Frau herzieht die jünger und/oder dünner als sie selbst ist. Damit der Leser weiß wie wenig ihr das alles ausmacht.
Dazu kommt dass die Autorin sich wohl nicht für eine Erzählperspektive entscheiden kann. Da gibt es ein paar Kapitel die in der Ich-Perspektive geschrieben sind (und möglicherweise von lang vergangenen Ereignissen erzählen...oder auch nicht. Kapitelüberschriften mit Datumsangaben hätten dem geneigten Leser so einiges an Verwirrung erspart) aber der größte Teil ist aus der Sicht eines personellen Erzählers geschrieben (abwechselnd Franza und einige der in den Fall verwickelten)...außer den Absätzen in denen wir dann Mitten im Kapitel zu den Gedanken und Gefühlen von anderen Personen wechseln...die da absolut nichts zu suchen haben.
Dazu kommt eine Sprache die wahrscheinlich düster und mysteriös wirken soll, die meiste Zeit aber nur lächerlich und überzogen klingt.
Als dann ein Mann im laufe seiner Liebeserklärung todernst die Worte „Du bis so flaumig wie ein frisches Biskuit“ an seine Geliebte richtet wurde mir klar, dass das Buch wirklich nichts für mich ist. Vielleicht kann ja jemand der bei eben diesem Satz keinen Lachanfall bekommt mehr damit anfangen.
Abbruch auf Seite 163 von 409
Rezensionsexemplar von Vorablesen im Tausch für eine ehrliche Review.